EU: Hände Weg von Afrika!
Als letzter Gipfel im Zuge der
EU-Ratspräsidentschaft Österreichs soll am 18. Dezember in Wien der
sogenannte „EU-Afrika Gipfel“ stattfinden. Unter der Leitung Österreichs
wollen sich die führenden Regierungschefs der EU-Länder sowie einzelne
Repräsentanten der Afrikanischen Union treffen um die „wirtschaftlichen
Potentiale“ Afrikas für die EU zugänglich zu machen.
Nicht nur als ehemalige Kolonialmächte
haben die europäischen Staaten an der Zerstückelung, Ausbeutung und
Unterdrückung der Afrikanischen Länder und Völker eine nachhaltige
Verwüstung des afrikanischen Kontinents erzeugt. Auch als heutige
imperialistische Mächte führen sie die Verwüstung im Rahmen der EU
weiter und unterdrücken damit jegliche eigenständige wirtschaftliche
Entwicklung.
Mit den sogenannten „Economic Partnership
Agreements“ (EPAs) wurde von der EU ein Freihandelsabkommen durchgeboxt
das die wirtschaftliche Unterwerfung der Mehrheit der afrikanischen
Länder zum Ziel hat. Der Markt großer Teile Afrikas soll mit
europäischen Produkten überflutet werden (wie beispielsweise
EU-subventioniertes Milchpulver oder Geflügel) und die einheimischen
Produkte verdrängen, Exporte von Rohstoffen wie Öl, Gas, Erz, Aluminium…
wurden in diesem Abkommen zollfrei gestellt, was nichts anderes wie
eine billige Ausplünderung der natürlichen Ressourcen bedeutet. Die
mächtigen Länder der EU, die Imperialisten, quetschen Milliarden an
blutigen Profiten aus den Afrikanischen Ländern, ganz in der Tradition
des alten Kolonialismus! Freihandelsabkommen wie „EPA“ zerstören die
Lebensgrundlage von hunderten Millionen Menschen, zig Tausende werden
dadurch zum Hungertod verurteilt, und Millionen zur Flucht gezwungen.
Diejenigen die es zum Mittelmeer schaffen, werden zu Zehntausenden darin
ertränkt und jene die diese Reise überleben, als billigste
Arbeitskräfte in den Grenzen Europas ausgebeutet.
Aber auch die militärische Einmischung
der EU in Afrika soll verstärkt werden. Auch das „neutrale“ Österreich
liefert nicht nur Waffen an kriegsführende Parteien in Afrika, es
unterstützt auch militärische Interventionen und Besatzungen vor allem
von Frankreich politisch und fallweise mit eigenen Soldaten, die den
wirtschaftlichen Profit „absichern“ sollen. Mit den geplanten
EU-Anhaltelagern in Afrika soll nun überhaupt eine „Europäische“ Zone in
Afrika eingerichtet werden, was einer Besetzung von fremden Territorien
gleichkommen würde.
Dieser Gipfel markiert eine weitere
Spitze des Raubzugs der für den Profit weniger mächtiger Länder einen
geschundenen und ausgebluteten Kontinent hinterlassen hat. Aber
gleichzeitig auch einen Kontinent voller vielfältiger Traditionen des
Widerstandes und lebendiger Volksbewegungen gegen Ausbeutung und
Fremdbestimmung!
Als demokratisch gesinnte Menschen, als
Antiimperialisten wollen wir dem zynischen „Hilfe-vor-Ort Gipfel“ einen
Protest unter der Losung „EU: Hände weg von Afrika!“ entgegenstellen.
Wir stehen Seite an Seite mit all jenen die in den Ländern Afrikas seit
Jahrzehnten und Jahrhunderten gegen Kolonialismus und Imperialismus
kämpfen und den Weg der Selbstbestimmung und eigenständigen Entwicklung
gewählt haben. Wir unterstützen diesen Weg und rufen deshalb dazu auf in
verschiedenen Formen gegen den geplanten Gipfel zu protestieren und am
17. November in Wien ein kraftvolles Zeichen zu setzen!
EU: Hände weg von Afrika! Gegen jegliche Einmischung der EU in Afrika!
Sofortige Rücknahme der EPAs (Economic Partnership Agreements)!
Keine Beteiligung an militärischen Interventionen in Afrika, nein zu Waffenexporten aus und durch Österreich! Raus aus EU-SSZ, Battlegroups und Frontex!
Nein zu Flüchtlingsanhaltelagern in Afrika, gleiche Rechte (Bleibe- und Arbeitsrecht) für alle die hier leben!
Unterstützt den Widerstand der afrikanischen Völker!
Hoch die Internationale Solidarität!
Bündnis gegen die Ausplünderung Afrikas
Antifaschistische Aktion Infoblatt
Antiimperialistische Koordination (AIK)
Solidarwerkstatt
Antiimperialistische Koordination (AIK)
Solidarwerkstatt
Unterstützer
Komintern
Initiative für den Aufbau einer Revolutionär Kommunistischen Partei (IA.RKP)
PdA
Komintern
Initiative für den Aufbau einer Revolutionär Kommunistischen Partei (IA.RKP)
PdA
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