Genosse Ajith bald auf Kaution draußen
Wie Vorgestern der Oberste Gerichtshof von Mumbai festlegte, wird es dem Genossen Ajith möglich sein in wenigen Wochen
Kaution zu beantragen und dann vorläufig aus dem Knast zu kommen.
Angeklagt als Führer innerhalb der Kommunistischen Partei Indien
(Maoisten) wurde Ajith mit falschen Ausweisdokumenten in einer
Konspirativ angemieteten Wohnung Anfang Mai 2015 verhaften und
vergangene Anträge auf Kaution abgelehnt. International und auch in der
BRD entwickelte sich seit dem eine kraftvolle Kampagne sich mit
Nachdruck für die Freilassung des Genossen einsetzte.
Genosse Ajith wurde bereits erstmals
1976 von Spezialeinheiten der Bullen in Kerala in Zusammenhang mit einem
Angriff auf eine Polizeikaserne verhaftet und in dem berüchtigten
Folterknast Kakkayan interniert. In den vier Jahrzehnten in denen der
Genosse größtenteils als professioneller Revolutionär kämpfte, errang er
großartige Siege im Dienste der Revolution. Er stellte sich fest auf
die Seite der Meistunterdrückten in Indien, verfasste mindestens fünf
Bücher (u.a. eine Analyse der sozialen Bedingungen auf dem Land in
Kerala), vermied es in der Zeit seiner Illegalität immer wieder in den
Suchscheinwerfer der Reaktion zu gelangen (was ihm u.a. die Teilnahme am
RIM Treffen 1984 in Frankreich ermöglichte) und wird von der Reaktion
als eine zentrale Führungsfigur innerhalb der Partei eingestuft.
Am 9. Mai 2015 wurde er nahe Pune von
„Antiterrorkräften“ aufgespürt und verschleppt während er sich dort in
Behandlung auf Grund eines Herzleidens befand. Wegen des massiven
internationalen Drucks und der breiten Solidarität sieht sich die
indische Reaktion jetzt offensichtlich genötigt Zugeständnisse im
Verfahren gegen ihn zu machen.
- Geschrieben von cazi
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